Moin,

ich hab eine Frage zu Wechsel der Ventilschaftabdichtungen beim XKR 4.2.

Da ich ungern die Zylinderköpfe runter nehnen möchte überlege ich ob es auch ohne geht.

Meine Theorie:
Steuerkette abnehmen..Nockenwellen runter...Shims mit Tasse abnehmen(Druckluft)...Motor am jeweiligen Zylinder auf OT drehen....dann das Werkzeug zum spannen der Ventilfeder benutzen, Ventilfeder abnehmen...danach Schaftabdichtungen wechseln...und alles wieder zusammenbauen.

Hat das schonmal jemand so gemacht?
Ich mach mir da Gedanken ob ich damit evt. die Ventile beschädigen könnte da ich die Feder spannen muß und somit Kolben und Ventil zusammenführe mit ein bisschen Druck.

Wenn das totaler Quatsch ist oder nicht machbar sagt es mir...

Ihr wisst ja Jagteile sind keine Schnäppchen.....wen ich da was sparen kann wär das prima.

Gruß Mike

Hallo Mike,
wenn Du soweit bist, dass die Nockenwellen raus sind, fehlen nur noch Kompressor, die Abgas- und Ansaugkrümmer ? und die Z-Kopfschrauben. Das ist an sich nicht mehr so viel Arbeit. Dafür kannst Du am ausgebauten Kopf wesentlich besser arbeiten und was für mich der Punkt wäre:
Wenn die Dichtungen wegen Verschleiß gewechselt werden sollen/müssen, dann dürfte auch jede Menge Ölkohle an den Ventilen und im Auslasskanal sein. Das gehört einfach raus. Ebenso im Brennraum und auf dem Kolbenboden. Danach dann alle Ventile einschleifen, Ventilspiel überprüfen und gut ist.

Dein Weg wird sicher auch gehen aber aus Erfahrung weiß ich, dass sich so eine Kopfmontage und sorgfältige Überprüfung meist lohnt. Es ist immer wieder interessant, was dabei alles so zu Tage tritt.

Der Flitzer wäre es mir auch wert.

Hallo Mike (seltsam wenn jemand genauso heisst wie ich),

ob sinnvoll oder nicht, ja es geht und ich habe es selbst auch schon ausgeführt - wenn auch "nur" bei Motorrädern.



Nachdem die Nockenwellen entfernt wurden, ist der Zylinder, an dem Du arbeiten möchtest auf UT ! (nicht OT) zu stellen.
Zündkerze raus und Druckluftadapter rein.
An dem Druckluftadapter kann es wegen der Kerzengewindegröße vielleicht scheitern - nicht wirklich scheitern - aber im Baumarkt um die Ecke gibts den halt nicht.
Dann Druckluft in den Zylinder geben. Shim und Tasse abnehmen.
Ventilfederpresse (es gibt welche zum obendraufschrauben) oder ähnliches ansetzten, um die Federn zusammenzudrücken, um dann die Ventilkeile zu entfernen.
Dann kannst Du den Federteller und die Feder(n) entfernen (sind es beim X308 auch 2 Federn/Ventil wie bei Motorrädern? ).
Befände sich nun keine Druckluft im Zylinder, würden die Ventil in den Brennraum rutschen.

Nun kannst du die Ventilschaftdichtung abziehen (gibt es auch ein Werkzeug von Hazet, kann man aber auch anderes Werkzeug ausprobieren). Nur solltest aufpassen, dass der Ventilschaft nicht durch abrutschendes Werkzeug verkratzt wird.
Neue, leicht eingeölte Ventilschaftdichtung wieder einsetzen und vice versa.

Den Kopf zu entfernen ist die technisch sinnvollerer Variante, da wie Steve schon erwähnte hat, dann auch die Ventilsitze,Brennraum kontrolliert, gereinigt, eingeschliffen, evtl Sitze gefräst werden können.
Ist halt wesentlich teuerer (Köpfe planen, Kopfdichtungen, Krümmerdichtungen).
Wieviel KM hat der Motor schon runter?
Bei einer eher geringen Laufleistung würde ich die Kopfe drauf lassen.

Solltest Du die Auswahl an Ventilschaftdichtungen haben, nimm welche aus VITON.
Solltest Du noch Fragen haben - einfach fragen.

Gruß
MikeHD

Moin,

danke für die ersten Tips und Anregungen...:-)

@Stefan
ja du hast natürlich recht wenn man schon dran ist kann man auch gleich alles machen. Ich bin auch echt kämpfen was ich nun mache

@all

Der XKR hat erst umgerechnete 85000km auf der Uhr.

Letztes Jahr bin ich mit ihm nach Südfrankreich gefahren, dort ist mir aufgefallen. Das er morgens beim starten (meist nach langen fahrten am Tag davor) die ersten 10-20 sek blau qualmt mit typischem verbrannten Ölgeruch.
Nach den paar Sekunden ist alles wieder normal. Er macht das auch nicht immer eher ab und zu....aber häufiger nach langen Strecken. Die Ölmenge im Motor stimmt es war nie zuviel, übermäßigen Ölverbrauch hat er auch keinen.

Mir ist aufgefallen das so einige Dichtungen schon aufgegeben haben und der motor hier und da recht verölt war.....Deckeldichtung und Dichtungen Steuerkettengehäuse....das hab ich vor der Reise natürlich noch gemacht.
Da der Jag aus Florida kommt bin ich davon ausgegangen das die Dichtungen bei dieser Hitze wohl eine nicht so lange Lebensdauer haben.

bei diesem Problem fielen mir nur die Schaftabdichtungen ein...so das über die Standzeit ein paar Tropfen Öl in den Brennraum gelagen und na ja und morgens hat man den Salat.

Gruß Mike

Moin Achim,

den Milenstand hab ich damals vor dem Kauf ohne wissen der Verkäufers überprüft.
Da es ein Ami ist hab ich die Carfax Papiere angefordert, ich war sehr positiv überrascht wie detailliert die sind.
Die Amis tragen nix ins Serviceheft ein aber im Carfax steht alles von der Übergabe, Reparaturen, Service, neuer Besitzer bis hin zum Reifenwechsel und das mit Datum und Milenstand.

Also die Angaben deckten sich und Servicelücken konnte ich auch keine erkennen bis er 2010 nach Wilhelmshafen exportiert wurde.

Der damalige deutsche Besitzer fuhr den Wagen nur 1,5 jahre aktiv und es kammen nur knappe 10000km dazu.
Danach stand er 2 Jahre weil der keinen Tüv bekam und der Vorbesitzer ne menge Kohle in Werkstätten versenkte ohne Erfolg.

die Fehler waren, das DSC war gestört und Airbag Lampe war an.

Dann kam ich und rettete ihn....:-P....und was soll ich sagen ich hatte tierisches Glück.

na einiger suche hatte ich die Fehler raus...und sie haben mich ca. 10 cent gekostet....ich hatte damals mit 1000-1500 kalkuliert.

Die Fehler waren der Vorbesitzer hat einen neuen Alcantarahimmel einbauen lassen und erzählte mir dann noch das seit dem auch die Airbaglampe an war....
Ich fand heraus das die beim Einbau einen Kurzen fabriziert haben, ich vermute irgendwie bei den Ultraschallsenosoren, es hat einfach nur die Sicherung rausgesossen. Neue rein fertig.
Der DSC Fehler war noch günstiger.....ich sage nur unkorekter Reifendruck.....
Tja dann ab zum Tüv und ohne Mängel war ich durch.

Aber wieder zum Thema....die 2 jahre Stillstand könnten auch dazu beigetragen haben oder, das die Dichtungen rumzicken?

Das Einzige was ich noch berichten kann das der Verbrauch mich etwas irritiert....ich habe im Schnitt einen verbrauch von 10-11 litern selten 12, fahre viel Autobahn so 130-140....aber ich fahre nicht immer so zart Dampf kriegt er auch relativ oft.....ich würde sagen 65% ruhig 35% schnelle Gangart.
Die Kraftentfaltung ist für 396 Ps normal also er hat da keine Schwächen.

und nein an den Krümmern ist nix wurde alles gesäubert beim Dichtungswechsel und ich schaue auch oft in den Motorraum ob was ungewöhnich ist....er qualmt dunkelblau aus den den Endschalldämpfern...und das wie gesagt nur 10-20 sek....und es riecht auch von da....;-P von vorn kommts nicht.

Ich habe keine andere Idee als die Ventilschaftabdichtungen....zur Zeit.

Gruß Mike

Hallo Mike,
hier mal meine Spekulation: Öl sickert aus dem Kompressor in den Ansaug(Kompressonsbereich.

Da hat man dann den Effekt, dass es mal kurz Öl nebelt, dann aber Ruhe ist.

Würde dort aber auch erst den Ölstand kontrollieren, Öl wechseln (muss ich auch noch machen ) und dann noch mal schauen.

Hallo zusammen

Das mit dem Kompressor ist eher unwahrscheinlich
Der hat einen eigenen geschlossenen ölkreislauf.

Grüße Patrick

Hallo Patrick,
geschlossen ist relativ: Irgendwo müssen ja die Wellen der Verdichterschrauben aus dem geschlossenen Bereich in das eigentliche Kompressorgehäuse. Da sind Simmerringe zur Abdichtung.

Ich habe mich jetzt noch nicht so mit dem Ausbau unseres Kompressors beschäftigt aber in den wenigen Skizzen ist zu sehen, das der Ölstand nicht sehr hoch ist und ich bin mir nicht sicher ob es bis zu den Lagern /Simmerringen reicht.

Kennt da jemand zuverlässige Quellen/Angaben um das zu überprüfen?

Servus

Da bin ich auch grad dran!

Der Eaton ME 112 ist in unseren Jag s verbaut
Der Ölkreislauf is geschlossen und das Öl sollte eigentlich dauerhaft
drin bleiben.
Wenn man allerdings in anderen Foren BMW und Benz schaut, dort wird der
Eaton übrigens auch teilweise verbaut dann liest man schon ab und zu
von Ölwechsel.
Die Menge ist anscheinend recht gering, unter 0,5 l
Bei amazon und e Bay sind Öle für den Wechsel zu verkaufen.

Man hört auch in diesen Foren ab und an von lagerschäden die durch
altes und kaputtes Öl vorkommen .

In 2 Wochen weiß ich darüber aber mehr.

Grüße Patrick

Hallo Patrick,
na super - halt uns bitte auf dem Laufenden.

Moin,

@all

ich hab jetzt folgendes beschlossen ich verschiebe die Reparatur auf den nächsten Winter und dann mache ich alles....planen, neu einschleifen, das ganze Programm
Hab dann ja noch Zeit mir die restlichen ET-Teile günstig zu besorgen.

Für dieses Jahr werde ich Lecwec ausprobieren....ich denke das kann man mal versuchen.
Hab schon einiges darüber gelesen gutes wie schlechtes....dem Motor wirds nicht schaden...wenn es nix bringt ist es halt Pech.

der Kompressor ist schon gecheckt....hat auch neues Öl...und läuft ruhig also keine Lagerschäden oder sonstiges....

Lg
Mike

Moin @all,

die Ursache ist gefunden....die Revision nächsten Winter kann ich mir sparen.

das verdammte Ölstabrohr war nicht richtig eingerastet im Motorblock.

fast einen 1cm stand er zu weit raus...sprich der Messstab hat dadurch zu wenig angezeigt...und ich Depp habs fleißig aufgefüllt.

bin sozusagen mit zu viel Öl rumgefahren....ich hoffe das hat den Kats nicht zu sehr geschadet.

Gruß Mike

Servus Mike

Dann ist der blaue Qualm ja erklärt !

Grüße Patrick