Hallo,
habe etwas gegoogelt und fand dabei eine sehr gute Erläuterung wie die Fehlermeldungen ?Spannung zu hoch oder zu niedrig? sinnvoll interpretiert werden können.

Ansatz: Das Steuergerät überwacht seine Kreise mittels der Spannungssignale am Ausgang.

Fehlermeldung: Spannung zu hoch
"Ist der Widerstand zu hoch, wie bei einem Drahtbruch, Wackelkontakt oder Oxydation, fließt nur geringer bis gar kein Strom. Die Spannung bleibt Hoch. Der Fehler Spannung zu hoch wird ausgegeben."

Fehlermeldung: Spannung zu niedrig
"Ist jedoch ein Kurzschluss durch gequetschte Kabel oder Überbrückung gegen Masse vorhanden, entsteht durch den geringen Widerstand ein hoher Stromfluß. Die Spannung bricht ein, und es kommt zur Meldung Spannung zu niedrig."

Was meinen die Experten zu dieser Analyse?

Hallo Stefan

Also mit der Erklärung für Spannung zu hoch kann ich mich irgendwie überhaupt nicht anfreunden.
Entweder ich verstehen da was falsch oder es ist wirklich nur Blödsinn.

Denn durch korrodierte Stellen wird der zu überwindende Widerstand erhöht, somit ist der Spannungsabfall an dieser Stelle zu hoch und es käme weniger Spannung am Verbraucher an. Bei Kabelbruch kommt gar keine Spannung mehr an. Also alles Zustände die für Spannung zu niedrig in frage kommen würden.

Die Meldung Spannung zu hoch würde ich dann erwarten wenn ein Geber, Sensor oder Potentiometer so ne Art Kurzschluss hat und die Versorgungsspannung auf die Messleitung weiter gibt. Also wenn z.B. das Steuergerät von der Lambda Sonde ein Signal von 1.5 V erwartet und aber durch einen Defekt die Versorgungsspannung der Sonde von 5 V erhält und misst.

LG Steffen

Hallo Steffen,
so ganz nachvollziehen kann ich den Interpretationsvorschlag auch nicht, weshalb ich hier die Frag an die Experten richtete. Ausserdem ist Strom für mich eh Hexenwerk

Aber mal eine paar Gedankenspiele: Wenn bekannt ist, wie hoch die Spannung unter Last bei einem bestimmten Verbraucher ist, dann kannst Du aus einer Spannung, die über diesen Wert liegt, gewisse Schlüsse ziehen, bzw. es entsteht Erklärungsbedarf.

Wenn z.B. die Benzinpumpe unter voller Last läuft, fließt ein gewisser Strom und der lässt die Spannung einbrechen. Bricht sie nicht ein, fließt dieser Strom auch nicht. Natürlich gibt es dabei Schwankungen. So kommt es etwa unmittelbar nach dem Einschalten zu einem Strompeak, der dann langsam auf den Dauerwert zurück fällt. Die Spannung bricht bei dem Peak kurz sehr stark ein und erholt sich dann wieder.

Deshalb detektiert das System im Jaguar Abweichungen erst ab einer gewissen Zeit. Irgendwo war mal eine Tabelle veröffentlich, in der beschrieben wurde, wie lange welche Abweichung auftreten muss, damit eine Fehlermeldung, gelbe Lampe etc. ausgelöst wird.

Aber ? bekannt ist auch:
Steckverbinder haben einen Übergangswiderstand. Je höher der ist, umso mehr fällt die Spannung in dem Kreislauf.
Ebenso bei Batterien: Hoher Innenwiderstand bedeutet geringere Spannung unter Last.
Aus dieser Perspektive erlauben die Rückschlüsse dann eine komplett andere Interpretation.

Allerdings kann man aus dem Strom, der an einem Verbraucher fließt, eine Menge Rückschlüsse ziehen. Bei bekanntem Strom bedeuten Abweichungen nach oben fast immer Kurzschlüsse etc. und nach unten hochohmige Verbindungen, Kabel etc.

Allerdings wird der Strom aus dem Spannungsabfall errechnet. Insofern kann ich mir da schon einiges vorstellen.